Knapp 300 Judoka aus 50 Nationen nahmen am Para Judo Grand Prix der Sehgeschädigten Judoka in Heidelberg teil. Ein voller Erfolg wurde die Veranstaltung auch dank des famosen Erfolgs des wohnhaften Heidelbergers Lennart Sass, der den Grand Prix gewann. Vom JC Bad Ems war Carl Eschenauer in seiner Funktion als Vizepräsident Breitensport des Deutschen Judo-Bundes (DJB) dabei.

Lennart Sass grinste auch am Tag nach seinem großen Erfolg breit. „Punkte für die Paralympics-Qualifikation zu sammeln, ist das eine – aber die Konkurrenten zu schlagen, ist vor allem mental wichtig“, sagte der Heidelberger, nachdem er am Samstag den Para Judo Grand Prix für sich entschieden und dies am Abend in Frankfurt beim Ball des Sports gebührend gefeiert hatte. Der zweite Sieg bei einem internationalen Turnier gepaart mit seinem ersten Sieg über den Weltranglistenersten in seiner Heimatstadt, in der er auch lebt und studiert – besser hätte es für den 24-Jährigen in der J1 bis 73 Kilogramm kaum laufen können. Damit ist ihm die Qualifikation für die Paralympics im Sommer in Paris nicht mehr zu nehmen.

„Eigentlich war der Plan, den Rumänen Bologa erst in Paris zu schlagen. Dass das Lennart jetzt schon hier in Heidelberg vor heimischen Fans gelungen ist, ist natürlich der Wahnsinn“, freute sich Bundestrainerin Carmen Bruckmann nach dem Sieg des Judoka vom Rendsburger TSV von 1859. Besonders bemerkenswert: Sass trainiert erst seit eineinhalb Jahren im Kreis der Para Judo-Nationalmannschaft. Die regelmäßige gemeinsame Arbeit zahlt sich also aus, sagt Bundestrainerin Bruckmann.

In Heidelberg: v.l.: DJB Präsident Thomas Schynol, Grand Prix Sieger Lennart Sass, DJB Vizepräsident Carl Eschenauer und DJB Paralympics Referent Sebastian Junk