Mit einem 4:2-Sieg gegen die Niederlande holte sich das Team des Deutschen Judo-Bundes (DJB) in Potsdam den Mixed-Team-Europameistertitel der U23. Im Rahmen der Veranstaltung engagierte sich auch der Emser Judoka und Vizepräsident des DJB Carl Eschenauer als Technical Deligate.
Die Zuschauer verwandelten den gesamten Tag über die MBS-Arena in Potsdam in einen Hexenkessel. Am Ende konnten sie das deutsche Team nach einem fulminanten Finalsieg feiern.
Packende Kämpfe lieferten die beiden Finalteams vor dicht besetzten Zuschauerrängen. Daniel Udsilauri (über 90 kg) brachte die DJB-Mannschaft gegen Jules Blom in Führung. Laila Göbel (bis 57 kg) musste sich gegen Elin Henninger geschlagen geben. Jano Rübo (bis 73 kg) musste gegen Koen Heg ein weiteres Mal in die Golden-Score-Verlängerung, beendete den Kampf aber mit Wazaari-Wertung und holte den zweiten Punkt. Europameisterin Samira Bock (bis 70 kg) ließ gegen Kamile Nalbat nichts anbrennen und gewann vorzeitig. Fabian Kansy (bis 90 kg) unterlag dem Niederländer Tigo Renes im fünften Kampf. Beim Stand von 3:2 für Deutschland ging Raffaela Igl (über 70 kg) gegen Yael van Heemst auf die Matte. Die Spannung blieb lange erhalten, denn es ging in die Verlängerung. Mit einem Juji-gatame erlöste Igl ihr Team und das begeisterte Publikum und erzielte die Ippon-Wertung zum verdienten 4:2-Finalsieg.
Der Tag begann für das deutsche Team mit dem Viertelfinale gegen Rumänien. Zunächst gingen die Kämpfe von Tom Droste (bis 90 kg) und Raffaela Igl (über 70 kg) verloren. Daniel Udsilauri (über 90 kg) erzielte den Anschlusspunkt und Laila Göbel (bis 57 kg) sorgte für den Ausgleich. Jano Rübo (bis 73 kg) musste gegen Ioan Dzitac in die Verlängerung. Hier gelang ihm die entscheidende Wazaari-Wertung. Beim Stand von 3:2 für Deutschland erzielte Europameisterin Samira Bock (bis 70 kg) den Siegpunkt zum 4:2.
Spannung pur bot das Halbfinale gegen Aserbaidschan. Raffaela Igl (über 70 kg) und Daniel Udsilauri (über 90 kg) brachten das DJB-Team 2:0 in Führung. Laila Göbel (bis 57 kg), Kevin Abeltshauser (bis 73 kg) und Friederike Stolze (bis 70 kg) gaben die Punkte ab, so dass Aserbaidschan vor der letzten Begegnung 3:2 vorne lag. Fabian Kansy (bis 90 kg) schaffte den Ausgleich, so dass beim Stand von 3:3 eine Gewichtsklasse zum entscheidenden Golden-Score-Kampf ausgelost wurde. Das Los fiel auf die 73-kg-Klasse. Kevin Abeltshauser hatte nun die Aufgabe, den Sieg klar zu machen. Dies gelang ihm wie im Bilderbuch. Hatte er kurz zuvor noch gegen Nariman Mirzayev verloren, legte er seinen Kontrahenten dieses Mal bereits nach neun Sekunden mit O-soto-gari auf die Matte. 4:3 für Deutschland und die Finalteilnahme gegen die Niederlande!
In den Kämpfen um die dritten Plätze setzten sich Ungarn mit 4:1 gegen die Ukraine und Georgien mit 4:1 gegen Aserbaidschan durch.
Text: DJB, Fotos: Carl Eschenauer